In den Sommerferien 2024 organisierte ich ein Tagescamp, bei dem sieben Kinder der vierten Klasse Mathe von einer ihnen bisher unbekannten Seite kennenlernen durften. An das Interesse der Kinder geknüpft organisierte ich Spiele, eine Schnitzeljagd und auch einen Detektivfall, mit denen die mathematischen Themen der Grundschule gefördert werden. Das Camp dauerte zwei Wochen und fand im Transferzentrum der PH Heidelberg statt.
Anders als in der Schule
Anfangs waren die meisten Kinder nicht sehr motiviert und wenig begeistert davon, dass ihre Eltern sie zu einem Mathe-Camp in den Ferien angemeldet hatten. Ich habe sogar gehört, dass einige Eltern mit Geschenken gelockt haben. Doch nach den ersten Spielen wurde ihnen klar: Das wird nicht wie der Matheunterricht in der Schule. „Ich wusste nicht, dass Mathe Spaß machen kann,“ war eine der Äußerungen.
Spiele wie Stadt-Land-Fluss, Activity, Bingo, Dosenwerfen und Memory wurden abgeändert, um die Grundrechenarten zu trainieren. Darüber hinaus gab es größere Lerneinheiten zu lernmethodischen Inhalten, Rechenstrategien und Textaufgaben, um die Kinder für die fünfte Klasse vorzubereiten. Dieses Wissen wurde direkt in der zusammengestellten Schnitzeljagd und dem zu lösenden Kriminalfall gefordert. In eigener Recherche machten sich die Kinder zudem daran, den heimischen Wasserverbrauch und die damit verbundenen Kosten für ihre Familie zu kalkulieren.
Ich wurde bei meinem Projekt betreut und unterstützt von Prof. Marita Friesen und Dr. Jens Dennhard, die die Masterarbeit betreuen. Außerdem förderte mich der ZONTA CLUB mit der Vergabe des Preisgeldes des Annelie-Wellensiek-Förderpreises und die Pädagogische Hochschule, die sowohl Material als auch eine das Projekt unterstützende Hilfskraft stellte.
Autorin: Janine Kreschel studiert Lehramt (Sekundarstufe 1) im Master an der PH Heidelberg.
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