Mein erstes Semester an der PH

Zu sehen ist Feli mit den Buchstaben der Hochschule #Meine PHHD

Felicitas hat gerade ihr erstes Semester an der PH abgeschlossen. Hier teilt sie mit euch ihre Gedanken und Erfahrungen über die ersten Wochen in dieser neuen und aufregenden Lebensphase.

Es fühlt sich an, als wäre es gestern gewesen, als ich mich aufgeregt und mit gemischten Gefühlen auf den Weg zur Ersti-Woche an der Pädagogischen Hochschule gemacht habe. Ich freute mich auf das Neue und hatte zugleich Angst vor dem Ungewissen. Wird mir das Studium gefallen? Werde ich neue Freund:innen finden? Werde ich mich auf dem Campus zurechtfinden? Und wie anspruchsvoll wird die erste Klausurenphase? Werde ich das alles schaffen? Und zu all diesen Gefühlen und unbeantworteten Fragen kamen eine neue Stadt, neue Mitbewohner:innen und die Hürde des selbstständigen Lebens. Ein komplett neuer Lebensabschnitt begann.

Zu sehen sind 2 Studentinnen vor dem Haupteingang der Hochschule
Willkommenskultur überall spürbar auf dem Campus. Foto: PHHD.

Unterwegs auf dem riesigen Campus

Der Campus der Pädagogischen Hochschule erschien mir zunächst riesig und völlig unübersichtlich. Wie sollte ich in denen auf mehrere Standorte verteilten Gebäuden die Räume, in denen ich Vorlesungen, Seminare und Tutorien habe, überhaupt finden? Und abgesehen davon wusste ich nicht einmal, was der Unterschied dieser ganzen Veranstaltungen ist.

Die erste Zeit war geprägt von Organisatorischem. In der Ersti-Woche lernten wir den Campus, unsere Professor:innen, Dozent:innen und unsere Kommiliton:innen kennen. Wir richteten unsere Webaccounts ein und lebten uns ein in unseren sehr viel selbstständigeren Alltag. Ich merkte bald, dass die PH ein Ort zum Wohlfühlen ist. Durch die sehr positive, warme und herzliche Atmosphäre fühlte ich mich schnell wohl, und ich hatte keine Angst, bei Fragen auf andere Studierende oder Mitarbeitende der Hochschule zuzugehen.

Zu sehen ist Feli vor dem Eingang des SSC
Feli beim Student Service Center im Altbau. Foto: PHHD.

Akademische Viertelstunde

Und trotzdem: Was für ein anderer Alltag als vorher! Denn nach einem Jahr auf Reisen in Südostasien, bei dem ich unabhängig und frei einfach so in den Tag hineinleben konnte, musste ich mich erst wieder an die Strukturen und Verpflichtungen gewöhnen. Neue Herausforderungen jeden Tag – aber sie machten das erste Semester ja gerade so aufregend und interessant. Ständig lernte ich neue Leute kennen, entdeckte fremde Orte und jede Menge Mensen, Cafés und Bibliotheken, lernte merkwürdige Rituale des Hochschullebens kennen wie die „akademische Viertelstunde“. Und begann langsam, mein neues Leben zu genießen, das sich so unfassbar anders als mein bisheriges – und als jede Art von Schulleben – anfühlt.

Glücklich bin ich über die neuen Freundschaften an der Hochschule, mit meinen neuen Kolleg:innen in der Pressestelle und in meiner WG. Morgens begrüßt mich mein englischer Mitbewohner mit britischem Akzent und einer Vorliebe für deutsche Sprichwörter mit „Morgenstund‘ hat Gold im Mund“. Mittags freue ich mich auf die Kaffeepause in der atmosphärischen Mensa im Gewölbekeller im PH-Altbau. Abends bin ich nun oft auf WG-Partys, in der Unteren und in der Halle 02 unterwegs.

Zu sehen sind die Hiwis der Pressestelle
Mit Moritz, Marie und Emilia (von links), meinen Kolleg:innen von der Pressestelle . Foto: privat.

Mathe kann auch mich begeistern…

Ein zentraler Aspekt, der mein erstes Semester geprägt hat, ist die Umstellung vom Schulunterricht auf das Hochschulstudium. Nicht nur die Lehrmethoden, auch die Selbstverantwortung und die Tiefe beim Lernen unterscheiden sich sehr. Die Dozent:innen an der PH Heidelberg sind nicht nur Wissensvermittler:innen, sondern auch Mentor:innen, die uns ermutigen, selbstständig zu denken und unser eigenes Verständnis zu vertiefen. Diese Atmosphäre ist für mich sehr inspirierend und führt dazu, dass ich eine Passion für mein Studium entwickele, die ich in den ersten Wochen gar nicht erwartet hatte.

Ein Highlight in meinem ersten Semester waren dabei die Mathevorlesungen von Christian Spannagel. Durch seine entspannte Art schaffte er es, sogar mich für Mathe zu begeistern. Ich werde mich immer daran erinnern, wie wir in der allerersten Vorlesung ein Reel für seinen Instagram Account aufgenommen haben. Wie er am Ende jeder Vorlesung seinen Snapchat-Account bewirbt. Und falls wegen Blitzeis oder Bahnstreik die Vorlesung nicht in Präsenz stattfinden kann, streamt er sie eben live auf Twitch.

Zu sehen ist eine Studentin mit Laptop in der Mensa
Im Keplers im Altbau. Foto: PHHD.

Vom Selbstzweifel zur Selbstfindung

Natürlich gab es auch Momente von Selbstzweifeln, in denen ich mich fragte, ob das Studium wirklich das Richtige für mich ist. Doch gerade in diesen Momenten erkannte ich auch, dass solche Zweifel Teil des Wachstumsprozesses sind. Zunächst dachte ich oft, ich sei die Einzige, die ein bisschen überwältigt von all den neuen Eindrücken ist, auch von der Selbstverantwortung beim Lernen. Aber ich merkte, dass es vielen so geht und ich damit nicht alleine bin.

Zweifel daran, ob man den richtigen Weg eingeschlagen hat, sind völlig „normal“. Sie sind Teil des Wegs, zu verstehen, wer man ist und wohin man im Leben gehen möchte. Man könnte also sagen, wer sich nach dem Abitur bei „Work and Travel“ in Australien oder Südostasien oder sonst wo auf der Welt nicht selbst finden konnte, findet sich vielleicht an der Pädagogischen Hochschule in Heidelberg.

Mein erstes Semester war ein Abenteuer voller Entdeckungen, Lernmomente und Erkenntnisse. Die Pädagogische Hochschule ist nicht nur ein Ort des Studiums, sondern auch ein Zuhause für Gemeinschaft, Wachstum und die Entfaltung persönlicher Potenziale. Ich freue mich auf die kommenden Semester, die sicherlich ebenso aufregend und lehrreich werden.

Zu sehen ist Feli im Flur des Altbaus der Hochschule

Autorin: Felicitas Eifler studiert Lehramt Grundschule mit den Fächern Mathematik, Deutsch und Technik an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. Sie ist studentische Hilfskraft in der Pressestelle (Foto: PHHD).

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