Innovation und Kreativität im Bildungswesen

Zu sehen sind die Teilnehmenden des educon-Bildungshackathons

Jährlich bringt der educon Bildungshackathon kreative Köpfe zusammen, um kollaborativ innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen der Bildung zu finden. Organisatorin Carla Runge berichtet vom diesjährigen Event in Mannheim.

Hackathons sind heutzutage in vielen Bereichen beliebt, aber was passiert, wenn man das Konzept auf den Bildungsbereich überträgt? Ein Bildungshackathon ist ein kreatives Veranstaltungsformat, bei dem Menschen aus verschiedenen Disziplinen und mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen zusammenkommen, um innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen im Bildungswesen zu entwickeln. Der Fokus liegt auf kollaborativem Arbeiten und der Entwicklung neuer Ideen, die das Bildungssystem nachhaltig verbessern können. Der diesjährige educon Bildungshackathon hat am 25. April im TUMO-Zentrum Mannheim stattgefunden und wurde von der Metropolregion Rhein Neckar durchgeführt.

Der Ablauf des educon Bildungshackathon

Zu Beginn eines Bildungshackathon wird eine Vielzahl von Herausforderungen präsentiert, sogenannte „Challenges“, die von den Teilnehmenden bearbeitet werden sollen. Diese Challenges werden oft von Bildungsinstitutionen, (gemeinnützigen) Organisationen oder anderen relevanten Akteuren eingebracht. Die Teilnehmenden, die sich aus Studierenden, Lehrenden, Schüler:innen und Bildungsexpert:innen aus Unternehmen oder Hochschulen  zusammensetzen, bilden Teams, um gemeinsam an diesen Herausforderungen zu arbeiten. Während des Hackathons erhalten die Teams Unterstützung durch Coaches, die sie bei der Entwicklung ihrer Ideen begleiten. Diese Coaches bringen nicht nur methodisches Wissen ein, sondern fördern auch kritisches Denken, Kreativität und die Zusammenarbeit innerhalb der Teams. Zusätzlich stehen den Teilnehmenden verschiedene Methodensets und Material zur Verfügung, die ihnen dabei helfen, strukturiert und kreativ zu arbeiten.

Förderung der „4Ks“-Zukunftskompetenzen

Der educon Bildungshackathon trägt auf mehreren Ebenen zur Bildungsförderung bei. Zum einen fördert er die Zukunftskompetenzen, in den Teilnehmenden, insbesondere die sogenannten „4 Ks“: Kreativität, Kollaboration, Kritisches Denken und Kommunikation. Diese Kompetenzen werden durch interdisziplinäre Zusammenarbeit und innovative Problemlösungsansätze intensiv gestärkt. Darüber hinaus ist er ein guter Ort zum Netzwerken. Durch die Teilnahme von Personen aus unterschiedlichen Bereichen des Bildungswesens wird ein Perspektivwechsel ermöglicht, der zu vielfältigen Ansätzen und Ideen führt.

Dennoch steht im Fokus des Bildungshackathon die nachhaltige Verbesserung der Bildungslandschaft. Die Diversität der Teilnehmenden und der Challenges trägt dazu bei, eine breite Palette von Lösungsansätzen zu entwickeln, die das Potenzial haben, Bildung langfristig zu verbessern. Damit aus Ideen in Köpfen Projekte in der Realität werden können, werden die besten Lösungen mit einer Anschubfinanzierung ausgezeichnet.

Ausgezeichnete Ideen!

Mittels Online-Abstimmung, bei der knapp 1.000 Stimmen abgegeben wurden, und einem Jury-Votum der Vertreter:innen von SAP, BASF, Dietmar Hopp-Stiftung, Klaus-Tschira-Stiftung, Roche und dem Hackathon-Komitee, wurden die Ideen ausgewählt, die eine Anschubfinanzierung von bis zu 3.000 Euro erhalten. Bewertungskriterien der Jury waren u.a. die Relevanz des Projekts für Bildung allgemein und speziell innerhalb Metropolregion Rhein-Neckar sowie praktische Umsetzbarkeit, Wirksamkeit und Kreativität.

Platz 1 und 3.000 Euro gehen an „KI-Me-360“, eingereicht von der Universität Mannheim

Herausforderung: Wie können wir innovative, inklusive Bildungsformate entwickeln, die junge Menschen für die Themen Data Literacy und Künstliche Intelligenz begeistern und gleichzeitig die persönliche sowie die berufliche Entwicklung unterstützen?

Lösung: Innovatives und intergenerationales Lehr-Lern-Format zur projektbasierten Vermittlung von KI-Kompetenzen in Unternehmen und Schulen. Hier geht es zur Projektvorstellung: www.youtube.com/watch?v=wmE-kUywqfPU 

Platz 2 und 2.000 Euro gehen an „MINT-Booster“, eingereicht von der Klaus Tschira Stiftung

Herausforderung: Wie könnte der MINT-Lernbereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik genutzt werden, um Bildungsgerechtigkeit bildungsfernen Kindern und Jugendlichen wirksam zu ermöglichen?

Lösung: Online-Plattform, die Angebot und Nachfrage im MINT-Bildungsbereich bündelt und somit Lehrkräfte und außerschulische Bildungsorganisationen zusammenbringt. Hier geht es zur Projekt-Vorstellung: www.youtube.com/watch?v=UnxVSq1u47M 

Platz 3 und 1.000 Euro gehen an „Schule schafft gemeinsam Schulgemeinschaft“, eingereicht vom Innovationhub Schule GmbH, Heidelberg

Herausforderung: Wie schaffen wir ein innovatives Umfeld, in dem Schulentwicklung auf Augenhöhe und mit gegenseitiger Motivation aller Beteiligten partizipativ gestaltet werden kann?

Lösung: Schulentwicklungsprozess mit öffentlichen, interaktiven und zeitgemäßen Formaten, die sich an Schüler:innen richten. Hier geht es zur Projekt-Vorstellung: https://www.y-outube.com/watch?v=rCqyuh9ZU4o

Die Gewinner:innen beim educon Hackathon, 3. von links Organisatorin Carla Runge
Die Gewinner:innen des Hackathons zusammen mit Carla Runge (3.v.l.), Foto privat

Mach mit beim nächsten Bildungshackathon!

Wenn dich die Vorstellung begeistert, aktiv an der Verbesserung des Bildungslandschaft mitzuwirken und kreative Lösungen für reale Herausforderungen zu entwickeln, dann solltest du unbedingt an einem Bildungshackathon teilnehmen! Es ist eine tolle Gelegenheit, neue Fähigkeiten zu erlernen, wertvolle Kontakte zu knüpfen und Teil einer inspirierenden Gemeinschaft zu werden. Egal, ob du studierst, lehrst, forschst oder einfach jemand mit einer Leidenschaft für Bildung bist – der Bildungshackathon bietet dir die Plattform, um deine Ideen in die Tat umzusetzen. Sei mutig, bring deine Ideen ein und werde Teil der Bewegung, die die Zukunft der Bildung gestaltet! Alle Infos unter www.educon.live.

Zu sehen ist Autorin Carla Runge
Carla Runge 2024, Foto privat

Carla Runge ist studierte Bildungswissenschaftlerin und Vollblut-Netzwerkerin. Seit 2021 setzt sie sich für eine fortschrittliche, lebenswerte und engagierte Metropolregion Rhein-Neckar ein. Sie bringt gleichgesinnte Menschen zusammen, die ebenso für gesamtgesellschaftliche Transformation brennen wie sie selbst.

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