Schwesternpower an der Hochschule

Zu sehen sind Amelie und Fanny halbliegend auf einer Bank auf dem ALtbaucampus

Die Schwestern Amelie und Fanny studieren gemeinsam an der #PHHD, wenn auch in unterschiedlichen Studiengängen. Was ihnen das bedeutet, beschreiben sie im campusblog.

Vor ungefähr eineinhalb Jahren standen meine Schwester Fanny und ich, Amelie, gemeinsam und ziemlich aufgeregt vor dem Altbau der Pädagogischen Hochschule Heidelberg, um an der Erstiwoche des Beta-Teams teilzunehmen. Fanny ist 25 Jahre alt und studiert im Bachelor Frühkindliche und Elementarbildung, ich bin 20 Jahre alt und studiere im Bachelor Grundschullehramt. Mittlerweile sind wir beide im 4. Semester.

Warum studieren wir zusammen an der PH?

Da Fanny nach ihrem Abitur eine Ausbildung zur Erzieherin gemacht hat, haben wir uns trotz unseres Altersunterschiedes zeitgleich an den Pädagogischen Hochschulen um einen Studienplatz beworben. Mir war schon sehr lange klar, dass ich Grundschullehrerin werden möchte. Aber ich habe trotzdem nach meinem Abitur ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer inklusiven Grundschule mit Lernen in altersgemischten Lerngruppen gemacht, um meinen Berufswunsch zu überprüfen. Und ja, ich wurde darin bestärkt, Grundschullehrerin werden zu wollen. Fanny entschloss sich, nach ihrer Ausbildung einen Bachelorabschluss zu erwerben. Sie wollte nach der Ausbildung die Erfahrung des Studierens machen, um dadurch ihr bereits in der Praxis erworbenes Wissen zu erweitern. Zudem sind die Berufsmöglichkeiten durch das Studium breiter gefächert.

Zu sehen ist Amelie draußen im Mensabezirk des Altbaucampus
Amelie und ihre Schwester Fanny beim Arbeiten auf dem Altbaucampus, Foto Presse PHHD

Als dann nach und nach die Zulassungsbescheide kamen, haben wir beide gebibbert, ob wir an unserem Wunschort Heidelberg einen Platz erhalten würden. Fanny bekam früher als ich den Zulassungsbescheid. Ich musste noch ein paar Tage warten, das war natürlich sehr nervenaufreibend. Aber als dann auch meine Zusage kam, war die Freude groß! Und mal ehrlich, was für eine schönere Stadt zum Studieren gibt es als Heidelberg? Wir können uns mittlerweile nicht mehr vorstellen, an einem anderen Hochschulort zu sein 😉

Ein kleiner Bonus und ein weiterer Grund für Heidelberg ist für uns beide, dass auch unsere Schwester Lara in Heidelberg studiert, weshalb uns die Stadt schon etwas vertraut war. Anfang Oktober sind wir dann gemeinsam mit unseren Eltern und sehr viel Gepäck nach Heidelberg gefahren und jeweils in eine WG gezogen. Obwohl wir damals noch nicht zusammengewohnt haben, war es vor allem in den ersten Tagen schön zu wissen, dass wir nicht allein in einer neuen Stadt sind. Es war und ist auch heute noch sehr wertvoll, eine so vertraute Person in der Nähe zu haben, die gleiche oder zumindest ähnliche Erfahrungen macht.

Zu sehen sind vier Studentinnen, die im Keplerhof zusammen arbeiten
Gemeinsam arbeiten im Keplerhof, Foto Presse PHHD

Wie ist es, als Geschwister an der PH zu studieren?

Vor allem am ersten Tag in der Erstiwoche des Beta-Teams waren wir beide froh, nicht allein zu sein. So konnten wir zusammen an die Hochschule fahren und uns dort gemeinsam umschauen und zurechtfinden. An der PH wurden wir aber schon ziemlich schnell getrennt, da wir an unterschiedlichen Erstitischen saßen. An denen haben wir viele neue, sympathische und aufgeschlossene Menschen kennengelernt und uns wurde schnell klar, dass die Hochschule ein echter Wohlfühlort ist.

Während der ersten Woche sind wir uns oft per Zufall an der Hochschule begegnet und haben auch nach dem Erstiprogramm gemeinsam Dinge unternommen. Als dann aber die Vorlesungen starteten und wir unsere Stundenpläne verglichen, wurde uns schnell klar, dass wir uns selten über den Weg laufen werden. Meine Vorlesungen und Veranstaltungen waren meistens im Neubau und Fannys im Altbau. Dafür haben wir  uns nach den Veranstaltungen öfter getroffen, haben gemeinsam gekocht oder sind zum Hochschulsport gegangen. Teilweise können wir uns über die Inhalte aus den Veranstaltungen austauschen, gemeinsame Seminare oder Vorlesungen haben wir aber (noch) nicht besucht. Seit diesem Sommersemester laufen wir uns aber regelmäßig auf dem Campus über den Weg. Für mich ist es ganz lustig, da mich meine Freund:innen seit diesem Semester regelmäßig mit dem Satz begrüßen: Hallo, ich habe gerade eben deine Schwester Fanny gesehen.

Wie ist es, gemeinsam in einer WG zu leben?

Mittlerweile wohnen wir seit einem Jahr zusammen mit einer Freundin in einer 3er WG. Es ist schön, mit der Schwester in der eigenen WG zu leben: Man muss einfach nur über den Flur gehen, wenn man Hilfe oder einen Rat benötigt, wenn man einfach nur mal reden möchte.

Zu sehen sind drei auf einem Bett sitzende Frauen, die sich umarmen und in die Kamera lachen
Fanny, Amelie und ihre WG-Mitbewohnerin, Foto privat

Anfangs war es allerdings auch etwas komisch für uns, gemeinsam zu wohnen, aber nicht mehr zuhause zu sein. Das WG-Leben musste erst einmal koordiniert werden, was aber mithilfe einer von Fanny eingeführten WG-App ganz gut funktioniert. Ansonsten unterscheidet sich unser WG-Leben nicht groß von dem anderer WGs. Wir verbringen beide viel Zeit mit unseren Freund:innen und sehen uns unter der Woche nicht so häufig. Zum gemeinsamen Kochen verabreden wir uns regelmäßig mit unserer Schwester Lara. Gemeinsam haben wir auch schon die ein oder andere WG-Party gefeiert und es ist immer wieder schön, eine oder sogar zwei Begleitungen auf dem Nachhauseweg zu unseren Eltern zu haben.

Zu sehen sind Fanny und Amelie auf der Schaukel im Keplerhof
v.l. Fanny und Amelie, Foto: Presse PHHD

Amelie ist 20 Jahre alt und studiert den Bachelorstudiengang Grundschullehramt mit den Fächern Deutsch, Sachunterricht und Geschichte. Fanny ist 25 Jahre alt und studiert den Bachelorstudiengang Frühkindliche und Elementarbildung. Beide sind im 4. Semester.

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