Gemeinschaft und Unterstützung

Zu sehen ist Juli in der Mitte bei der Begrüßung der Erstsemester

Jule studiert Sonderpädagogik im ersten Semester. Im campusblog spricht sie über Erfahrungen und Herausforderungen – und was ihr besonders gut an der #PHHD gefällt.

Das erste Semester an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg liegt fast hinter mir: es war aufregend und bereichernd, aber auch herausfordernd. Die Entscheidung, Sonderpädagogik zu studieren, war für mich ein bewusster Schritt hin zu einem Beruf, der nicht nur Wissen, sondern auch Herz, Geduld und Empathie erfordert. In diesem Beitrag möchte ich meine Erfahrungen, Herausforderungen und schönsten Momente der ersten Monate teilen.

Ein sanfter Einstieg – Die Einführungswoche

Die ersten Tage an der Hochschule waren geprägt von Orientierung und Austausch. Die Einführungswoche des BETA-Teams bot zahlreiche Veranstaltungen, die nicht nur informativ, sondern auch hilfreich waren, um sich auf dem Campus zurechtzufinden. Dabei lernte ich viele meiner Kommiliton:innen kennen, die genauso neugierig und aufgeregt waren wie ich.

Besonders schön fand ich die offene und herzliche Atmosphäre, die mir den Einstieg erleichterte. Es tat aber auch gut zu sehen, dass ich mit meinen Gedanken und Unsicherheiten nicht allein bin. Die Gespräche mit den anderen Erstis zeigten schnell, dass viele von uns mit ähnlichen Fragen und Erwartungen ins Studium gestartet  sind, was auch gleich für ein Gemeinschaftsgefühl sorgte.

Erste Herausforderungen – Organisation ist alles

Natürlich verlief nicht alles reibungslos. Der Übergang von der Schule zur Hochschule und somit die Umstellung auf die selbstständige Arbeitsweise im Studium war für mich eine Herausforderung. Während in der Schule vieles vorgegeben war, musste ich nun selbst Verantwortung für meinen Lernprozess übernehmen. Ich musste lernen, meine Zeit besser einzuteilen und Prioritäten zu setzen. Doch schnell merkte ich, dass ich auch bei dieser Thematik nicht alleine bin. Der Austausch mit anderen Studierenden war wertvoll – wir bildeten Lerngruppen, halfen uns gegenseitig und wuchsen gemeinsam an den Herausforderungen. Und so gewöhnte ich mich daran und es fiel mir schon nach kurzer Zeit immer leichter.

Faszination Sonderpädagogik – Spannende Inhalte

Die ersten Veranstaltungen waren eine Mischung aus pädagogischen, psychologischen und soziologischen Grundlagen. Besonders spannend fand ich das Seminar zu Inklusion und Diversität. Dort diskutierten wir intensiv über die Herausforderungen und  Chancen inklusiver Bildung. Es verdeutlichte, wie wichtig es ist, allen Kindern – unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Einschränkungen – Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Der Begriff Inklusion bekam eine neue, greifbare Bedeutung für mich. Ich lernte, dass es in der Sonderpädagogik nicht nur darum geht, Defizite zu „reparieren“, sondern auch darum, Potenziale zu fördern und individuelle Wege des Lernens zu gestalten.

Ein weiteres Highlight für mich war die Vorlesung „Allgemeinen Psychodiagnostik in der Sonderpädagogik“ von Prof. Dr. Tobias Dörfler. Er vermittelte uns, dass es noch dazu wichtig ist, die Stärken und Schwächen der Schüler:innen zu erkennen und so später die richtigen Tests anzuwenden, um gezielte Fördermaßnahmen umsetzen zu können. Diese Erkenntnisse zeigten mir nochmal, wie viel Verantwortung Sonderpädagog:innen im Schulalltag übernehmen und wie wertvoll ihre Arbeit ist.

Gemeinschaft und Unterstützung – Zusammen ist es leichter

An der Pädagogischen Hochschule herrscht eine offene und unterstützende Atmosphäre. Ich lerne schnell nette Leute kennen. Es gibt viele Gelegenheiten, sich mit anderen Studierenden auszutauschen, sei es in Seminaren, in der Mensa oder bei Veranstaltungen. Die zahlreichen Möglichkeiten zur Vernetzung tragen dazu bei, dass ich mich schnell wohl und integriert gefühlt habe. Auch die Dozierenden sind jederzeit ansprechbar und unterstützen uns. Wir Studierenden unterstützen uns aber auch gegenseitig und teilen unsere Erfahrungen. Dieser Zusammenhalt macht das Studium nicht nur einfacher, sondern auch viel schöner.

Deshalb blicke ich voller Vorfreude auf die kommenden Semester und bin gespannt, welche Erfahrungen und Herausforderungen mich noch erwarten.

Zu sehen ist Jule umgeben von vielen Erstsmestlern
Jule (Mitte) bei der Erstsemesterveranstaltung. Foto: Presse/PHHD.

Jule Hördt studiert Bachelor Sonderpädagogik im 1. Semester mit den Fachrichtungen Sprache und geistige Entwicklung. Ihre Fächer sind Mathematik und Ethik.

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